Donnerstag, 6. März 2014

Barcelona 2011



Barcelona 2011

Jawoll!!! Mein erster „richtiger“ Urlaub! Richtig….weil ich weiß es wird dort Sonne ohne Ende geben… Richtig, weil ich einmal nicht aufs Geld geachtet und mich mit Holland zufrieden gegeben habe. Richtig weil ich ihn ganz alleine mache – nur für mich!!!
Und noch richtiger endlich mal zu nutzen, dass Maik hier wohnt und ich das Hotel spare (-;
Aber ganz im Ernst? Ich merke schon nach 2 Tagen dass ich ihn eigentlich sehr wenig kenne – als Mensch – der ist ja richtig nett (((-; Wir haben uns die letzten 2 Tage abends richtig nett unterhalten und ich habe mehr über ihn erfahren als all die Jahre davor…
Wieder mal wird mir deutlich wie fremd sich Familien doch manchmal sind. Meine Freunde kenne ich wesentlich besser. Gut, sie wohnen auch in der Nähe und ich sehe sie sehr oft… aber warum ziehe ich sie meiner Familie vor? Eigentlich kenne ich den Grund ja…
Hier hat man den Eindruck eine Familie ist nie kleiner als 10 Personen und jung und alt sind immer dabei, kein nörgelndes Kind und kein Streit – alle entspannt. Nur so ab und zu könnten sie ja schon mal für einen Moment die Klappe halten die Spanier. Ich glaube sie sind davon überzeugt dass ihr Herz auf keinen Fall im Stande wäre weiter zu schlagen wenn sie auch nur eine Minute mal nicht reden…
 Nachdem ich hier gut angekommen bin und mich einfach mal darauf verlasse dass schon alles gut gehen wird, habe ich direkt einen sehr netten Abend in einer sehr kleinen Strandbar genossen. Ich habe sogar Muscheln gegessen, das glaubt mir sicher niemand, ich glaub es ja selber nicht. Und ich musste nicht den „Nahrungbittnochmalzurückknopf“ drücken. Gut ich hab die Augen geschlossen und Maik meinte ich hätte ein seeehr interessantes Gesicht dabei verzogen, aber ich habe sie tatsächlich gegessen. Selbst bestellen werde ich sie mir sicher nicht, weil der Renner sind sie nun nicht unbedingt, aber ich weiß ich könnte überleben wenn ich mir hier verlaufe und es nichts als Muscheln gibt…
Den ersten Morgen hier aufzuwachen – herrlich. Maik war schon auf der Arbeit und ich muss erst mal sehen ob das Meer tatsächlich so schön ist wie ich es von gestern in Erinnerung habe.
Das ist es wirklich!
Heute will ich nach Barcelona fahren und mir einen Bikini kaufen und dann nix wie rein in die blauen Fluten…
Maik hat mir alles erklärt… mir ein 10er Ticket gegeben… Der Bahnhof ist nur den Berg runter, dann rechts. Die Richtung ist klar.
Als ich die Bahn betrete komme ich mir vor als sei ich auf einer Strandparty. Spanische Musik und freundliche Menschen… ich genieße die Fahrt und spreche zwischendurch ein paar Sätze auf mein Handy dass ich als Diktiergerät benutze. Natürlich so, dass es aussieht als würde ich telefonieren.
Ich möchte keinen dieser Eindrücke vergessen… irgendwann wird mir klar das geht so nicht weiter…
5 Stationen muss ich fahren und an der Placa Catalunya aussteigen… dort soll ein großes Kaufhaus sein mit einer großen Auswahl an Bikinis…
Die Bahn hält – laut meiner Rechnung können wir aber noch nicht am Ziel sein… Als allerdings ALLE aussteigen wird mir komisch und ich fühle mich nicht in der Lage dem Gruppenzwang zu entfliehen… ich steige auch aus. Als ich an der Bahn vorbei gehe sehe ich warum sie nicht weiter fährt…. Es sind keine Gleise mehr da. Estacio de Franca. Wo zum Himmel ist Estacio de Franca???
Ich muss doch zur Placa Catalunya!!!
Ok, ruhig bleiben und erst mal umsehen… einen Kilometer nach links…. Keine gute Idee…. 2 Kilometer nach rechts…. Sieht nicht wirklich besser aus… also zurück und mir den Bahnhof von innen nochmal ganz genau ansehen…. Schön ist er ja, aber übernachten möchte ich hier bitte nicht.
Dann entdecke ich eine Karte… wenn ich sie richtig verstehe ist genau jetzt im August die Strecke wegen Bauarbeiten gesperrt und fährt nicht weiter…. Ok do you speak English? No. German? What is this???  Ok…. Aber ich kann ja Placa Catalunya sagen (-; Mein spanisch ist also praktisch perfekt (-;
Alles ist super organisiert, als die überforderte Señora endlich wusste was mein Problem ist konnte sie mir mithilfe eines Linienplans erklären was ich tun muss…. Eine Station zurück und von dort aus mit der Metro zu Ziel…. Ok… gelbe Pfeil-Aufkleber auf dem Boden und Absperrungen und freundlich winkendes Bahnpersonal halfen mir dabei mein Ziel zu erreichen.
Jetzt das Kaufhaus finden… Aber vorher einen kleinen Krautsalat bei KFC? Klingt gut.
Kein Bild, kein Salat in der Theke zum draufzeigen…. No English, No No German.
Wie zum Teufel soll ich diesem Spanier hinter der Theke bitte klar machen dass ich gerne so einen von den leckeren Krautsalaten will den es in Deutschland in so kleinen runden Schälchen gibt???
Ich hab es geschafft, er räumte den halben Kühlschrank für mich aus und heraus kamen flache eckige Schälchen mit Krautsalat… Leider mehr Dressing als Salat, aber sonst der Geschmack den ich kenne. Na also.
Jetzt zum El Corte Ingles
Maik hat mich vorgewarnt….
8 Etagen…. Und jede so groß wie ein Fußballfeld…. Ein Tor machen? Keine Chance. Abseits? Fühlte ich mich schon beim Betreten… Foul? Kann schon mal passieren wenn man nicht mehr weiß wo man ist und beim Suchen nach Hilfe über einen Stapel Kissen stolpert… der Dame an der man sich festhalten will fast das Kleid auszieht und erklären muss dass alles nur ein großes Missverständnis ist.

Bikinis. In allen Farben und Formen…
Nur meine Form ist irgendwie nicht dabei. Dann sehe ich einen der gefällt mir ganz gut… Ich nehme 2 Größen mit in die Umkleidekabine, mit dem sicheren Gefühl, dass einer auf jeden Fall passen wird.
Es kommt eine Verkäuferin auf mich zu… Sie nimmt mir die Bikinis aus der Hand und gibt mir zu verstehen dass sie mir niemals passen werden? Hallo? Ich habe Größe 38, habe für alle Fälle schon einen 40er und einen 42er genommen weil der 38 von eben ein klein wenig eng war…. Und sie holt mir einen 44er aus dem Regal, lächelt mich an und meinte der passt.
Will die mir sagen du doofe deutsche schwing Deinen fetten Arsch aus dem Laden hier gibt’s nix für Dich oder was? Spinnt die? Sammelt die Feinde und hat noch keinen Deutschen gefunden? Jetzt hat sie.
Ok, freundlich wie ich bin probiere ich ihn natürlich an…. Ich gefalle mir nicht besonders, aber das liegt nicht am Bikini. Das bisschen Speck schwimme ich mir weg – rede ich mir ein.
Bis auf die Tatsache dass ich es nicht mag das Oberteil hinter dem Kopf im Nacken zusammenzubinden passt er.
Die müssen andere Größen haben hier, und trotzdem werde ich die Größenangabe nachher herausschneiden…. Wenn da jemand von Zuhause liest – neeneenee
Ach da kommt sie ja wieder, meine neue Lieblingsverkäuferin… lächelnd und sooo nett
Ja er passt …ABER
Prompt baut sie das Teil mal eben um. Hier ein Knoten da ein Knoten und siehe da ich habe 2 Schultergurte. Die werde ich wahrscheinlich verlieren wenn ich aus dem Meer herauskomme weil sich im Wasser die Knoten lösen…… aber wiederum,,,, wenn sie sich im richtigen Moment öffnen?
Ich nehme ihn (-;


Ich komme gerade vom Strand und alles ist geblieben wo es hingehört, nur meine Sonnenmilch hat wohl doch nicht so lange gehalten wie ich es gerne gehabt hätte. Morgen ist also erst mal Sonnenpause angesagt. Wenn die Hummer mich morgen in der Stadt wiedersehen, die mir in der Markthalle begegnet sind und die mir so leid taten weil sie die Scheren zugebunden hatten und auf dem Eis lagen um sich nicht so schnell bewegen zu können, würde ich ihnen das sterben sicher erleichtern, weil sie danach denken: „Mama ist tot“! Oder sie springen freiwillig in den Kochtopf weil sie sehen dass „Mama“ ja auch nach dem Kochen noch lebt.  Sie werden sich über den Koch lustig machen und sich denken: Bis gleich Señor (-; Wie würde der wohl gucken wenn sie in einem dreifach Looping in den Kochtopf springen und ihm dabei zuzwinkern?

Oh ich hab auch ne Menge gelernt heute über Schönheits-Op´s
Die Spanier gehen damit viel gelassener um. Sie gönnen sich am Strand erst mal ein ausgiebiges Peeling um die Haut glatt und geschmeidig zu machen. Dann geht’s los. Sie legen sich in den Sand und lassen sich einfach alles anbauen was sie nicht haben…. Einen größeren Busen, eine Schwangerschaft im neunten Monat… dann bleiben sie eine Weile so liegen und rufen die Familie… Alle lassen das eine Weile auf sich wirken und beschließen dann einstimmig dass doch lieber alles so bleiben soll wie es war (-;  dann folgt eine Taufe im Meer um alles abzusegnen und glücklich geht’s nach Hause. Keine Psychotherapie, keine OP.




Traumhaus



Traumhaus


Was verdammt noch mal hat das zu bedeuten?  Seit Jahren schon verfolgt es mich in meinen Träumen und ich möchte es so gerne verstehen. Immer wieder ist er da, dieser eine bestimmte Traum von diesem einen bestimmten Haus. So oft schon hab ich es in meinen Träumen betreten, doch es ist mir bis heute nicht gelungen in jedes Zimmer zu gelangen. Vor allem nicht in das eine, das mit dieser unglaublich großen Anziehungskraft, das mich ruft, mich zu sich zieht, und dessen Tür sich aber nicht öffnen lässt – bis heute nicht.
Ich habe keine Ahnung wie es von außen aussieht, ich war nie davor, immer schon hinter der Türschwelle. Einen Fuß hineingesetzt und sofort umgeben von diesem Gefühl, dass mich wie ein Magnet in Richtung Treppe lockt. Es lässt mich schwerer atmen und bringt mein Herz freudig zum Klopfen… Erwartungsvoll und immer in der Hoffnung, dass ich heute endlich weiterkomme, weiter als sonst, nur einen Schritt… und im nächsten Traum einen zweiten… einen dritten…
Eines habe ich mich in meinen Träumen allerdings nie gefragt…
Wie mag es von außen aussehen? Welche Farbe hat es wohl? Welche Form hat das Dach? Sind es rote Ziegel oder schwarze? Ist eigentlich jemals Rauch aus dem Kamin gestiegen? Ich weiß es nicht. War ich eigentlich immer alleine da? Oder hat mich jemand dort gesehen? Und wie konnte ich überhaupt hinein gelangen? Wie sah die Tür aus?....
Eine große breite Tür, da bin ich mir sicher, aus Holz wird sie sein,
massiv und schwer… man braucht sicher ganzen Körpereinsatz um sie zu öffnen…Eichenholz? Mit Metallbeschlägen, an denen schon einige Sommer und Winter ihre Spuren hinterlassen haben… Und keine Klingel, nein, eine Glocke rechts neben der Tür, ebenso lebendig und von Erinnerungen behaftet wie der Rest. Welche Erinnerungen? Ich weiß es nicht, es sind ja nicht meine, aber sie sind da – ganz bestimmt – man spürt sie förmlich. Sie benutzen den Wind um mich zu berühren – mich anzutippen und zu sagen: “Sieh` doch – hier sind wir!“ Ich stelle es mir weiß vor, schon etwas angegraut vom Regen und etwas renovierungsbedürftig… Das Dach stelle ich mir riesengroß vor, mit schwarzen Ziegeln und ohne Fenster, dafür mit großen alten verstaubten Balken im Inneren… Ein schwerer großer Kamin mit einem kleinen Dach aus Metall… Ja, ich denke es kam Rauch heraus, nicht viel… nur etwas… fast nicht zu bemerken… Andere Personen habe ich nie gesehen, aber gespürt schon, aber mehr im unteren Bereich des Hauses… oben war ich alleine. Alleine mit meinen Gefühlen und Gedanken. Mit meiner Neugier und meinen Ideen, voller Erwartung auf das was kommt. Die Tür muss aufgestanden haben…
Wie auch immer es von außen aussehen mag, im Inneren beginnt es mit einem großen Flur und einer großen dunklen Holztreppe die seitlich nach oben führt. Sie hat ein langes glänzendes Holzgeländer, das an manchen Stellen schon abgegriffen ist und für viel Leben im Haus spricht… Jetzt war davon nichts zu spüren. Es zieht mich immer gleich in Richtung Treppe, so dass ich bisher nie die Möglichkeit hatte die unteren Zimmer zu betreten. Sie luden allerdings auch nicht dazu ein, man konnte ihren Zugang nur im Dunkeln erahnen. Da war nichts einladendes, nichts warmes, nichts was ich wirklich sehen wollte. Es wirkte sogar fast bedrohlich dieses Dunkel… als wartete dort jemand auf mich, dem ich lieber nicht begegnen wollte.  Die oberen Zimmer hingegen zogen mich magisch an. Ich weiß nicht wie viele es sein mochten. Ich denke es sind mindestens 4 Zimmer, wenn nicht mehr… und jedes fühlt sich anders an…Jedes hat sein eigenes Leben, seine eigene Aufgabe, seinen eigenen „Herrn“.   In dem einen ganz links  hatte ich sofort das Bedürfnis mich an Fenster zu begeben und in den Garten zu sehen… Dunkelbraune Fensterrahmen, so dunkel wie die Tür. Obstbäume schmückten eine große Wiese… es fühlte sich friedlich und sonnig an, freundlich und warm… Ich hatte sofort das Bedürfnis tief Luft zu holen und mich von ihr auftanken zu lassen. Stundenlang hätte ich es mir mit einem Kissen in der Fensterbank gemütlich machen können…  Eine breite Fensterbank mit Kissen gefüllt – jedes in einer anderen Farbe, jedes ein anderes Muster und doch passten alle so gut zusammen dass keins hätte fehlen dürfen…Nichts und Niemand hätte mich aus diesem Kissenmeer und vor allem nicht aus der Ruhe bringen können…         
 In einem anderen Zimmer war ich beeindruckt von der Höhe der Decke, es inspirierte mich und entlockte meinem Kopf tausend Ideen wie es sich wohl einrichten ließe… es gab so unendlich viele Möglichkeiten… Ich musste an Wohnungen aus Lieblingsfilmen denken, in denen ich immer so gerne wohnen wollte, und an Bilder aus Zeitschriften die ich immer neidisch betrachtet habe…
 Noch ein Zimmer weiter war es kühl und feucht, es fühlte sich nicht nach einem Zimmer an, indem ich mich wohlfühlen könnte, es löste ein Unbehagen in mir aus, verpasste mir etwas Gänsehaut – ich musste immer schnell wieder hinaus…
Dann gab es 1-2 Zimmer die ich noch nie von innen sah, aber sie machten mich auch nicht sonderlich neugierig, irgendwann würde ich sie mir sicher ansehen… aber das hatte Zeit – ich würde wiederkommen… doch ein ganz bestimmtes Zimmer, das vorletzte auf der rechten Seite, das ist mir bis heute ein Geheimnis geblieben. Es zieht mich magisch an – ruft mich lautlos.  In jedem Traum in dem ich wieder vor dieser Tür lande, frage ich mich was es ist, das mich daran so fasziniert – ich kenne es doch nicht. Und warum zieht genau dieses Zimmer meine Aufmerksamkeit auf sich? Warum kann ich mich nicht damit zufrieden geben, dass ich ja die anderen Zimmer kenne? Warum muss es dieses sein? Und warum lässt sich diese verdammte Tür nicht öffnen?  Ich könnte aufgeben und mich weiter umsehen, es gab noch mehr zu entdecken… viel mehr. Aber nein, ich wollte es wissen, wollte mich immer wieder dorthin träumen, eines Tages musste es doch möglich sein – eines Tages würde ich einen Weg finden… ich würde nicht aufgeben!
Vielleicht erfahre ich es nie, vielleicht träume ich ihn bei Gelegenheit weiter – meinen Traum.
Mag sein, dass ich eines Tages ein Haus betrete und mein „Traumhaus“ darin erkenne… oder ich erschaffe mir mein eigenes…
Vielleicht komme ich aber auch dahinter, dass all das gar nichts mit einem Haus zu tun hat…




Mittwoch, 5. März 2014

Game Over

Game over 

 eine Urlaubsgeschichte 2011

Game Over

Ich spiele nur – ich beiße nicht –meistens zumindest, obwohl, die kleine Spanierin neulich die mich BITCH nannte, ja die hätte ich seeehr gerne gebissen… Sie mich glaub ich auch, denn ich habe ihren 5 Euro Schuh beim Vorbeigehen um einen kleinen Plastikglitzerstein reduziert. Ihre Faust, die mich danach deutlich aus der Metro drückte und das Glitzersteinchen das gerne mit mir gekommen wäre (glaub ich zumindest denn es flog mir hinterher) machten Ihre Wut sehr deutlich. Mein: „Sorry, I don´t understand you!“ konnte sie nicht wirklich beruhigen und so fluchte sie was das Zeug hielt und beendete den Satz mit BITCH. Leider blieb es beim kleinen Pläuschchen denn ihre Taktik sich gemeinsam mit Ihrem Freund „Enano Nariz“ (das müsste Zwergnase heißen) groß vor mir aufzubäumen misslang aufgrund der ihr fehlenden Zentimeter. So hatte ich Glück und es blieb beim Vorspiel – das Finale fiel aus persönlichen Gründen leider aus.
Wer hat sich so was ausgedacht? Vorspiel…
Das Spiel vor dem eigentlichen Spiel? Warum nicht einfach spielen und Spaß haben?
Das Spiel das das einzige bleibt weil es nicht weiter geht? Hm…
Das Spiel das man sich sparen könnte weil es nur um den Hauptteil geht?
Aber immerhin hat es einen eigenen Namen bekommen, also muss es mehr wert sein als man vermutet… Naja, der Blinddarm hat auch einen Namen.
Das Spiel der Spiele? Des Lebens?
Oje und dann das Nachspiel erst herrje (-;
Ist es vielleicht gar kein Spiel? Ist es Wahrheit? Wahrhaftigkeit? Genuss? Gefühle. Explosionen. Verlangen…
Gott wovon rede ich hier eigentlich?
Spiel… ich will nicht spielen! Ich mag Spiele nicht.
Ich mag Wahrheit, Menschlichkeit, Freunde, Wärme, Echte Gefühle, Lachen, Spaß, … Vorfreude!!!
Betonung auf Freude. Ich freu mich auf meinen Urlaub. Habe nur den Hinflug gebucht. Freue mich auf die Freiheit entscheiden zu können wann es für mich zurück nach Hause geht. Freue mich sicher danach auch auf Zuhause, auf meine Freunde, darauf dass wir uns unsere Urlaubsfotos zeigen, uns sagen wie sehr wir den anderen gern dabei gehabt hätten… und das wir da unbedingt nochmal zusammen hin müssen…
Freue mich auf Sonne, Strand, neue Bekanntschaften, neues sehen, hören, fühlen….. wie beim Vorspiel… nicht wissen was kommt…. Es aber ahnen….. Wünsche haben…. Hoffnungen….. ob sie erfüllt werden? Ich weiß es nicht. Das weiß man leider selten vorher.
Aber macht nicht genau DAS alles so spannend?
Freue mich auf das Gefühl zu erleben wie ich mit mir alleine klar komme…werde ich mich mit mir langweilen? Werde ich mit mir zufrieden sein? Vielleicht finde ich mich ja doof? Vielleicht lerne ich lieber schnell jemanden kennen um mich nicht alleine aushalten zu müssen. Und wenn ich nicht klar komme? Ab nach Hause und ein neues Ziel haben?
Aber Welches?
Oder Augen zu und durch?
Das sehe ich dann.
Aber erst mal denke ich nicht so weit.
Freue mich auf das was kommt.
Freue mich auf Neues.
Freue mich auf neue Erfahrungen, Erlebnisse,
dinge sehen, die ich noch nie gesehen habe.
Wege gehen die ich noch nie gegangen bin.
Menschen begegnen denen ich noch nie begegnet bin,
mich teilweise freuen, dass ich ihnen auch nie wieder begegnen muss???
Andere vielleicht vermissen… oder auch nicht…
Situationen erleben die ich noch nie erlebt habe,
nicht wissen wie ich reagieren werde,
es einfach zu tun wenn es soweit ist.
Mich selbst überraschen.
Mich neu kennenlernen,
sehen was in mir steckt.
Was auf jeden Fall noch in mir steckt, ich weiß nicht wie viele Kaktusfeigenstacheln.
Auch daran war nichts anderes Schuld als Vorfreude, dass Sie mir jeglichen Spaß am eigentlichen Genuss nehmen würde konnte ich nicht ahnen…
Ich sah sie mit meinen äußerst verzückten Augen und dem Gedanken: „Wie cool – Delikatessen am Straßenrand“ – und niemandem außer mir sind sie scheinbar aufgefallen…. Oder die wachsen hier wie Sand am Meer und man kann gar nicht so schnell pflücken wie sie nachwachsen…
Im Internet „ge-suchmaschinen-funden“ Kaktusfeigen…. Ja genau so sehen sie aus, ja man kann sie essen…… alles klar – die kann ich pflücken!!!
Gesagt getan – hier wird keine Sekunde verschwendet (-;
Die Tasche voll machen – Maik freut sich bestimmt wenn ich gesundes Obst mitbringe das darüber hinaus soooowas von frisch ist UND nichts kostet. Ich bin eine Heldin (((-;
OOOOOOOOOOoooooooooooooooookkkk ???!!!??!!???
Was ist das da an meinen Fingern, was aussieht wie ein Bart und wehtut wie eine Horde tollwütiger Igel, aber so klein ist das man eigentlich gar nichts erkennt , aber die Schmerzen eindeutig darauf hinweisen ,dass da was sein MUSS!!!!!?????
Kaktusfeigenstacheln. Ja klar hab ich die gesehen. Die waren aber nur ganz klein und ich hab beim Pflücken echt gut aufgepasst… das muss also was anderes sein – ich bin ja nicht blöd!!!
Ich bin doch blöd….
Und ich glaube ich werde diese Dinger nur mit einer 10-Phasen_LaserOP wieder los- aaahhhh!!!
Das sind kleine, fiese, brutalste, seeehr anhängliche, mega-unbeliebte Menschenfeinde die alles tun würden um nicht gegessen zu werden. Wenn sie es einmal geschafft haben die obere Hautschicht du durchbrechen (und das schaffen sie verdammt schnell) dann haken sie sich darunter fest und lassen nicht mehr los… Sie wollen Dich täglich an den Mord Ihrer Familie erinnern und Du sollst Dein Leben lang nicht vergessen das Pflanzen auch Lebewesen sind. Lebewesen die sich zu Wehr setzen!!!
Nein. Vergesse ich nicht! Niemals! Versprochen!! Und trotzdem werde ich Euch aufessen, damit das ganze Leid nicht ganz umsonst war – PAH!

Immer gebe ich mich schließlich mit dem Vorspiel alleine nicht zufrieden (-;

Schreibwettbewerb

Schreibwettbewerb 2. Platz (;


 Jessica Hofmann (Dortmund) - Meine persönliche „Autofrei-Geschichte" - UNFREIWILLIG FREI!


zeo

Autofrei leben? Ich? Unmöglich!!! ...dachte ich.
Unabhängigkeit, Freiheit, mein kleiner „Sperrmüllschätzetransporter", mein persönliches „Ichfahrwohinichwillundwannichwill-Taxi", mein kleiner blauer Freund!
Ok, TÜV, Versicherung, steigende Benzinkosten, Werkstattkosten, waschen-legen-fönen...
Aber das war mir egal – er gehörte mir – nur mir und brachte mich wohin ich wollte. Brauchte ich ihn wirklich? Früher ja, mein Weg zur Arbeit war weit und die Verbindung mit öffentlichen Verkehrsmitteln unzumutbar.Inzwischen nein, ich bin umgezogen und habe es nicht weit zur Arbeit – aber was man hat, hat man. Und es ist ja auch so bequem mit Auto.
In 10 Minuten zur besten Freundin, in 5 Stunden an die Ostsee – in 16 Stunden nach Frankreich , im Winter einmal deutlich schneller den Berg runter als ich wollte...
Dann war er weg – die Vernunft musste siegen – die Kosten wurden zu hoch. Sollte ich auf alles andere verzichten nur um mir mein Auto noch halbwegs leisten zu können? Das habe ich solange getan bis er fast nichts mehr wert war – solange bis es mehr weh tat ihn am Leben zu erhalten als ihn loszulassen. Als er dann nicht mehr da war, war das hart. Wochenlang dachte ich jeden Tag er stände noch immer da draußen vor der Tür.
Ich abonnierte ein Monatsticket für die öffentlichen Verkehrsmittel in der Stadt und holte mein verstaubtes Fahrrad aus dem Keller. Am Anfang habe ich es mehr geputzt als benutzt, aber ich war ja auch eine verwöhnte Ex-Autobesitzerin und musste mich an die neue Situation erst gewöhnen.
Ich musste auch erst lernen die 10 minütige U-Bahn-Fahrt zur Arbeit zu nutzen um das Buch weiter in mich einzusaugen, dass ich am Vorabend weglegen musste weil meine Augenlider sich nicht mehr gegen die Erdanziehungskraft wehren konnten. Die Bahn verpasst? Haha, ich schaffe noch ein Kapitel mehr!
Endlich hatte ich auch mal wieder Lust meine Nähmaschine zu benutzen. Muss ja nicht jeder wissen was ich da lese, und gut geschützt hält mein Buch länger. Auch bei Freunden kamen meine selbstgenähten Buchhüllen gut an. Hab das gleich genutzt und noch einige Taschen aufgepeppt... das hat auch gleich für mehr Gesprächsstoff in der Bahn gesorgt.
Wenn ich mal kein Buch dabei hatte, bin ich einfach mal eine Station zu Fuß gelaufen statt zu stehen und zu warten. Dabei habe ich endlich mal wieder ein paar Schaufenster in Ruhe betrachtet oder jemand bekanntes getroffen.
Dann kam ich eben etwas später Zuhause an – na und? Dafür war ich aber auch wesentlich entspannter! Ich bin überhaupt viel entspannter geworden. Losrennen um die Bahn die in einer Minute kommt noch zu erreichen? Ohne mich! Lieber die Zeit besser nutzen bis zur nächsten.
Ich frage mich gerade ob ich mir in der Vergangenheit je Gedanken darüber gemacht habe wie viel Zeit ich dabei verplempert habe Parkplätze zu suchen, Reifen zu wechseln, mein Auto zu waschen oder Samstags in der Schlange vor der Autowaschanlage zu hocken wenn ich mal keine Lust hatte das selber zu tun. Scheibenwischanlagenreiniger nachfüllen, TÜV-termin nicht versäumen, Ölwechsel, Insektenentferner aufsprühen..., vereiste Scheiben frei kratzen, 10 Minuten den Motor laufen lassen bis die Scheiben nicht mehr beschlagen sind ...., Politur auftragen und bis zur Erschöpfung für Hochglanz sorgen...
Und täglich 4 Sitze spazieren fahren von denen meistens nur einer besetzt war – der Fahrersitz!
Und mal ehrlich? Ich erreiche eigentlich alle meine Lieblingsziele auch auf anderem Wege.
Und ob ich im Winter 10 Minuten auf den Bus warte oder im Auto warte bis die Scheiben frei sind.... Und die Heizung war eh erst warm wenn ich angekommen bin und sie nicht mehr brauchte.
Zur Not gibt es immer die Möglichkeit sich ein Fahrzeug mit jemandem zu teilen. Wieder einmal mehr habe ich gelernt wie toll es ist gute Freunde zu haben – und dass ich nicht alles alleine schaffen muss!
Es geht tatsächlich Autofrei, und wenn ich mir die Benzinkosten heute ansehe und die Diskussionen darüber verfolge, erwische ich mich dabei, wie ich etwas schmunzeln muss. Schadenfroh, ich?
Nein, aber FREI !!!

Meine Insel

Immer für mich da

Gefangen? In der Falle? Oder Geschützt? Abgeschottet?
Gefangen nein, ich kann ja jederzeit mein Boot besteigen und sie verlassen… immer mit dem Gedanken jederzeit zurück zu können… wenn ich sie wieder brauche, wenn ich mich nach ihr sehne…
Wenn wieder so ein Punkt da ist wo nichts mehr weitergeht, sich alles im Kreis dreht bis ich vor Schwindel nicht mehr gerade gehen kann… zurückkommen können, ja das brauche ich. Die Gewissheit dass sie da ist wenn ich sie brauche. Ohne sie wäre ich bald verloren, würde ich das alles nicht schaffen. Wie soll ich sie beschreiben? Ich sehe sie und fühle mich gut, sie zaubert ein Lächeln in mein Gesicht. Bei ihr kann ich mich immer auftanken, meine Seele baumeln lassen. Sie versteht mich und schenkt mir die Zeit, die ich brauche. Zeit für mich. Zeit mit mir. Zeit mit ihr. Sie ist nicht böse wenn ich nicht reden will, und hört mir zu wenn ich etwas zu sagen habe. Sie nimmt mich immer wie ich bin. Es ist ihr egal ob ich meine Haare offen trage oder zu einem Zopf gebunden. Sie fragt nicht danach welche Kleidung ich trage. Ich kann mich wohlfühlen wie ich bin. Ich muss ihr nicht nach der Schnute reden, muss mich nicht erklären, muss keine Diskussionen befürchten über die 1000 unwichtigen Dinge die sich täglich ereignen…
Sie widerspricht mir nicht, gibt mir aber auch nicht Recht – sie verhält sich immer neutral… und doch schafft sie es, dass meine Gedanken in die richtige Richtung vorantreiben.
Ich darf auch jemanden mitbringen, egal wie viele Personen, aber am liebsten bin ich mit ihr alleine
So kann ich essen was und wie ich es will, und sie sagt auch nicht – hey nicht so viel.
Wenn ich Schokolade brauche versteht sie mich. Und wenn ich mich für Salat entscheide versteht sie mich auch. Ich fühle mich nicht unter Druck gesetzt und kann ganz nach meinem Gefühl leben. Fenster putzen, Geschirr spülen… lästige Telefonate und „Termineinhaltestresserei“….. nicht bei ihr.
Hektik? Gibt’s nicht. Muss draußen bleiben.
Stress? Nö. Nicht hier.
Gefühlsausbrüche? Ja… aber sie verzeiht mir immer wieder… weil sie mich versteht und genau in solchen Situationen da ist um mich aufzufangen.
Danke sagen, tu ich jedes Mal… weil ich dankbar bin für jede Minute mit ihr.
Ein Auto brauch ich nicht, sie ist immer zu Fuß erreichbar.
Öffnungszeiten rund um die Uhr.
Auch wenn sie schläft darf ich kommen… am Tag… mitten in der Nacht… das macht keinen Unterschied…
Ich muss sie natürlich auch gut behandeln, unsere Freundschaft pflegen. Ein Nehmen und Geben. Sie ist sensibel, zart, wertvoll, unersetzlich und doch so stark… schützt mich und wärmt mich…
Ich werde sie beschützen, um sie kämpfen, lasse nicht zu dass sie verletzt wird. Ich halte zu ihr, so wie sie zu mir, möchte für sie da sein wie sie es für mich ist, das hat sie verdient, das ist das mindeste. Ich helfe ihr wenn sie Hilfe braucht, helfe ihr gesund zu bleiben.
Ich hoffe, dass ich noch viel Zeit mit ihr habe, dass wir gemeinsam noch mehr schöne Zeiten erleben… lachen, weinen, schreien und wieder lachen… sich fallen lassen und wieder aufstehen, sich gegenseitig umeinander kümmern und füreinander da sein…
Meine Insel.
Immer für mich da!

Buntes Salz

Buntes Salz 

 Der Versuch an einem Schreibwettbewerb teilzunehmen


Hört sich erst mal künstlich an, Farbstoffe, haben wir davon nicht schon weiß Gott genug?
Wollen wir nicht eigentlich endlich zurück nur Natur? Zur Gesundheit?
Salz ist eben weiß und sollte es auch bleiben… „Du bist das Salz in meiner Suppe“ … niemand meint damit: „Du machst mir meine Hühnersuppe immer so schön grün, danke!“
Nein, der Geschmack ist gemeint, Augen zu und jaaaa das schmeckt mir (-; Genuss pur…
Nun… wenn es aber natürlich Farben wären… hm…. Ein rotes Salz zum Frühstück, das sagt „ich liebe dich“ … ein grünes weil es dem kräuterdipp einen schönen Teint verleiht… Hauptsache die Farbe bleibt nicht an den Zähnen. (-; Warum nicht Farbe in unser oft so graues Leben bringen? Aber mit Salz? So ganz überzeugt bin ich noch nicht… allerdings wären es meine ersten Ostern, bei dem ich die Eier erst beim Verzehr am Tisch färbe… ich könnte meine „Lieblingskollegin“ meinen neuen Erdbeerquark probieren lassen, haha und mein Möhrenbrot sähe nach Möhre aus wie noch nie… Tomatensaft mit grünem Salzrand am Glas… und ich würde viel besser bemerken wenn ich zu viel Salz auf dem Ei habe, wenn ich mich mal wieder verquatscht habe , weil ER aber auch so schöne Augen hat und ich verhindern kann in das Ei zu beißen und eine Schnute zu ziehen die ihn vergrault, weil ich das Unglück ja in rot, gelb, grün… vor mir sehe und schnell entfernen kann…
Oh, langsam sehe ich die Vorteile… und wenn das Gespräch langweilig wird könnten wir salzfarben mischen spielen… oder ruckedigu die roten ins Töpfchen, die grünen aufs Ei…
Auch der Salzstreuer auf dem Tisch hätte neue dekorative Möglichkeiten… Man könnte das Salz farblich passend zur Tischdeko einfüllen, und wenn die Decke rot ist und das Salz auch fällt es nicht mehr so sehr auf wenn gekleckert wird. Allerdings würde dann der Trick mit dem Rotweinfleck und dem Salz auch nicht mehr funktionieren, obwohl das bei einer roten Decke ja auch wurscht ist…
Ich bin überzeugt. Buntes Salz = Buntes Leben!
Kann ich bitte ein Kilo in Rot bestellen? Meine „Lieblingskollegin kommt morgen auf nen Quark vorbei (-;